for all the things we wanted to be
InstallationJuni 2022
Die Installation ist mein Vorschlag, dass eine Schaukel die perfekte Ergänzung für einen Ausstellungsraum ist. Das Schaukelerlebnis – insbesondere als Teil einer Ausstellung – ist eine Metapher, die ich in meiner Arbeit für das Gefühl von Verbundenheit nutze. Das „Auf der Schaukel sein“ wird zur Materialisierung des „In Verbindung seins“ – mit einem Werk, einer Emotion, dem Raum. Es erzeugt jene besondere Energie der Verbundenheit nicht durch einen mentalen Zustand, sondern durch eine körperliche Erfahrung.
Die Schaukel als Kunstinstallation bewegt sich bewusst zwischen der Interpretation als Exponat und einer Sitzgelegenheit. Sie ist jedoch eindeutig keine starre Skulptur, sondern soll aktiv von Ausstellungsbesuchenden genutzt werden: für einen Moment des Loslassens, zum Entspannen, um verspielt zu sein und locker zu lassen – ein Moment, um die aufgenommenen Inhalte der Ausstellung körperlich zu verarbeiten und neue Energie zu tanken.
Für mich repräsentiert die Schaukel einen Zwischenraum: zwischen Himmel und Erde, zwischen Anbindung und Losgelöstheit. Sie ist kein besonders beständiger Ort, doch die Bewegung des Schaukelns fühlt sich zeitlos an. Letztlich ist die Schaukel weder ein Objekt noch ein Raum – und doch schafft sie einen Raum. Schaukeln ist kein Moment, aber es erzeugt einen.